von Bernstorff

 

Informationen von http://www.suehnekreuz.de/mv/bernstorf.htm

 

Die älteste, bekannte Darstellung des Bernstorff'schen Wappens

 

suhnestein 03

 

PLZ: 23936 - GPS: N 53° 49,551', O 11° 6,566'

 

Standort: Vor dem Schloss Bernstorff linker Seite geht in südwestlicher Richtung ein Weg rein. Nach ca. 100m geht rechts ein Trampelpfad in den Wald. Diesem Weg immer folgen.

 

Größe / Material: 200:50:? / gotländischer Kalkstein

 

Geschichte: Dieser Stein, einst als “Leichenstein“ bezeichnet, soll bis in das 17. Jahrhundert hinein in einer der Bernstorffschen Familie zu Teschow gehörenden Grabkapelle an der Kirche zu Börzow gestanden haben. Im Jahre 1829 hat Großherzog Friedrich Franz die Versetzung nach Bernstorf gestattet. Auf einer Zeichnung aus dem Jahre 1837 (s.u.) sind noch beide "Ohren" erhalten.

 

Sage: Der Stein ist Werner Bernstorp gewidmet, der 1351 im Zweikampf von Detlev von Gadenstedt getötet worden sein soll.

 

suehnestein 02

 

Quellen und Literatur:
• Erklärung der am Ende des Berichts befindlichen lithographirten Tafel, in: Jahresbericht des Vereins für mecklenburgische Geschichte und Alterthumskunde, aus den Verhandlungen des Vereins, hrg. von A. Bartsch, 2. Jg., Schwerin 1837, S.167 und lithogr. Tafel
• Saal, Walter - Beischlagsteine und ihre Beziehungen zu Grabkreuzen und Sühnezeichen, in: Steinkreuzforschung, Sammelband Nr.4, 1982, S.30-35
• Nordwestmecklenburg.de
• Ergänzungen und aktuelle Aufnahme von Karl-Heinz Schröder, Lübeck (Foto von 2013)

 

Erklärung der am Ende des Berichts befindlichen lithographirten Tafel

 

Diese Lithographie ward von dem Herrn Grafen von Bernstorff auf Wedendorf, Mitgliede des Vereins, dem Ausschusse zur Mitgabe für den Jahresbericht in einer beliebigen Anzahl von Abdrücken angeboten. Der Ausschuß nahm dieses freundliche Erbieten gern und dankbar an, und empfing nun von dem Herrn Grafen die erforderliche Quantität von Exemplaren ohne alle Kosten, zugleich mit der folgenden Erläuterung.

 

Die Abbildung zeigt beide Seiten eines gegenwärtig unweit des Hofes Bernstorff aufgestellten Leichensteins (Sühnesteins, HvB). Der auf beiden Seiten desselben knieend dargestellte Werner Bernstorp (aus dem hause Teschow, ehemals dem hauptgute der Bernstorff in Mecklenburg) soll 1351 von Detlev von Gadenstedt im Zweikampfe getödtet sein; er war Besitzer von Schmachthagen, welches zu Börzow bei Grevismühlen eingepfarrt ist.

 

suhnestein_01.jpg

(Die lateinische Inschrift lautet (beginnend zwischen dem Anbeter u. dem Kruzifix): "o Jes{sus Christus} erbarme Dich meiner (und in der Umrahmung) "Anno Domini 1359, am Tag vor Christi Kettenfest {= 1. August} starb der Knappe Werner Bernstorp. Betet für ihn." aus: Eckardt Opitz, Die Bernstorffs, Eine europäische Familie, Heide 2001, S. 6) 

Dieser leichenstein, auf dessen Hauptseite die Figur, das Wappen und die Schrift in ziemlich hohem Relief erscheinen, während auf der Hinterseite fast nur Contoure eingegraben sind, ist 5-6 Fuß hoch, von grobkörnigem, durch Alter und Witterung theilweise verwittertem Sandstein, und keineswegs ein Kunstwerk, für die betreffende familie aber von Werth, namentlich auch wegen des darauf befindlichen Wappens aus so alter Zeit. Er stand früher zu Börzow, bis im Jahre 1829 der hochselige Großherzog Friedrich Franz die Versetzung desselben nach Bernstorff gestattete. Bis in das 17. Jahrhundert soll er in einer der Bernstorffschen Familie zu Teschow gehörig gewesenen Grabcapelle an der Kirche zu Börzow gestanden haben, nach deren Verfall aber ins Freie gestellt worden sein.

 

(Jahresbericht des Vereins für mecklenburgische Geschichte und Alterthumskunde, aus den Verhandlungen des Vereins, hrg. von A. Bartsch, 2. Jg., Schwerin 1837, S.167 und lithogr. Tafel)