von Bernstorff

Die Wappen der Familie

 

Die Suche nach Wappendarstellungen, die Bearbeitung der oftmals unzureichenden Qualität, sowie das Nachvollziehen von Herkunft, Bedeutung und Ort ist eine aufwendige Angelegenheit, der sich insbesondere Hartwig v. Bernstorff in den Jahren 2022 und 2023 nochmals eingängig gewidmet hat. Das Resultat, das nicht als abschließend bezeichnet werden kann, ist Inhalt dieser Seite.

 

Grundsätzlich sind wir wie folgt vorgegangen: Der ältesten bekannte Wappendarstellung auf einem Sühnestein ist nun eine eigene Seite gewidmet worden. Darüber hinaus werden verschiedene Wappendarstellungen aus ritterlicher, freiherrlicher, sowie aus gräflicher Periode hier aufgeführt. Die einzelnen Darstellungen werden nach und nach mit erklärendem Text versehen. Die Idee ist es, einen Überblick über die Vielfalt des Themas "Wappen" zu geben, das - und das hat die neuerliche Recherche nachdrücklich aufgezeigt - weit weniger streng oder formalistisch gehandhabt wurde, und zwar in allen Jahrhunderten, als der eine oder die andere vermuten mag. Erlaubt ist, was gefällt - das trifft wohl nicht ganz zu, aber vor allem die Ornamentik, sowie das Spiel mit Farben ist doch einer gewissen Freiheit ausgesetzt.

 

Wir sind gespannt, welche Darstellungen sich die junge oder auch zukünftige Generationen von Bernstorffs einfallen lassen - sie alle sollen in diese Sammlung hier aufgenommen werden!

 

 

Das ritterliche Wappen

Das ritterliche Wappen

Die älteste Wappendarstellung unserer Familie findet sich auf einem Sühnestein bei Bernstorf in der Nähe von Grevesmühlen im westlichen Mecklenburg. Gewidmet ist der Stein Werner v. Bernstorff, der 1359 in einem Duell getötet wurde. Die lateinische Inschrift lautet übersetzt: „O Jesus erbarme Dich meiner. Anno Domini 1359, am Tage vor Petri Kettenfest (= 1. August) starb der Knappe Werner Bernstorp. Betet für ihn." Die Grundbestandteile des Wappens sind drei Seerosen- oder Lotosblätter, der Himmel dahinter und die Schlangenlinien des Wassers darunter. Die dazugehörigen (Familien-) Farben - grün, weiß, rot - wurden im Laufe der Jahrhunderte auf den Wappenschildern unterschiedlich lokalisiert, korrekt ist: grün die Blätter, rot der Himmel, weiß das Wasser.

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Das ritterliche Wappen
Ritterliches W HerrenvB (3) Ritterliches W HerrenvB (3)
Das ritterliche Wappen
Ritterliches W B Meckl. Geschlecht (4) Ritterliches W B Meckl. Geschlecht (4)
Das ritterliche Wappen
Ritterliches W. Hupp (5) Ritterliches W. Hupp (5)

Wappengrafik von Otto Hupp im Münchener Kalender von 1903. Auffällig hier, dass am Anfang des 20. Jahrhunderts die langstielige Variante gewählt wird, die zu diesem Zeitpunkt nur noch selten auftritt, und die Wahl der Farbe gold für die Blätter. Gold auf rotem Grund entspricht der frühen Form des Stammwappens, wie es das Adelslexikon von 1972 auf Seite 351. Dort heißt es "g. (später gr.) = gold später grün. 

Das ritterliche Wappen
Ritterliches W ?? (6) Ritterliches W ?? (6)
Das ritterliche Wappen
Ritterliches W von Bernstorff (7) Ritterliches W von Bernstorff (7)

Bernstorff Wappen HDB - Adolf Matthias Hildebrandt (heraldiker), Wappensammlung auf Marken (1355)

Das ritterliche Wappen
Gräfliches W Celle(8) Gräfliches W Celle(8)

Wappendarstellung im Ritterschaft Saal (Saal und Landschaftshaus der Ritterschaft Landschaft des vormaligen Fürstentums Lüneburg in Celle).

https://lg.landschaften.de/ueber-unsere-landschaft/

Das eigentliche Ritterschaftshaus Schlossplatz 6 wurde 1717 in Form eines Vorgängergebäudes, vom Kurfürsten Georg Ludwig an Andreas Gottlieb v. Bernstorff abgetreten. Dieser hatte sich als Herzoglich Celler Kanzler und späterer Premierminister so verdient gemacht, dass er das Haus und 5.000 Thaler vom Kurfürsten und König von England übertragen bekam.

Allerdings übergab Andreas Gottlieb v. Bernstorff das Vorgängergebäude sowie das Geld seiner Tochter Luise v. Lenthe, geborene v. Bernstorff, die das heute noch existierende Haus erbaute. Sie hatte nicht lange Freude an dem Haus, denn als ihr Mann, der Oberappellationsrat Werner v. Lenthe starb, verkaufte sie 1730 das Haus an die Landschaft. Fortan konnten die Landtage im Haus abgehalten werden. Allerdings fehlten Logierräume, denn die zahlreichen Landschaftsräte und Bediensteten konnten für die jeweilige Sitzungsperiode in Celle kaum Unterkunft finden. So bemühte sich die Landschaft ungefähr 30 Jahre, das Nebenhaus, die Kanzleistraße 15 zu kaufen. Dieses gelang schließlich im Jahre 1787. Das königliche Ministerium genehmigte den Kauf des Nebengebäudes. Dieses, 1580 von Bürgermeister Schulte errichtete Renaissancegebäude, ist von besonderer hoher kunsthistorischer Qualität. Es wurde 1680 von einem bemerkenswerten, tüchtigen Offizier mit dem Namen „Chauavet“, renoviert. Er war vom Handwerkersohn unter Herzog Georg Wilhelm zum Feldmarschall befördert worden und hatte bei Stralsund mit dem großen Kurfürsten erfolgreich die Schweden vertrieben.

Der Kaufpreis, den die Landschaft 1787 zahlte, betrug 3.750 Reichsthaler. Außerdem wurden Mittel aufgewendet für den Ausbau von Wohnungen für Landschaftsräte, Registraturen und Büroräume.

Das ritterliche Wappen
Ritterliches W s/w (2 - original) Ritterliches W s/w (2 - original)
Das ritterliche Wappen
Ritterliches W s/w (2) Ritterliches W s/w (2)
Das ritterliche Wappen
Ritterliches W. gr. auf w. (2 - color) Ritterliches W. gr. auf w. (2 - color)
Das ritterliche Wappen
Ritterliches W: gr.auf r./langst. Ritterliches W: gr.auf r./langst.

Stammwappen. (nach dem Grabmal des Werner Bernstorp, +1359): In Rot ein silberner Strom, aus dem 3 nebeneinander stehende lang gestielte goldene (später grüne) Seeblätter wachsen; auf dem Helm 2 schräg nach außen gestellte rote Schäfte, oben mit roten Kugeln, die je mit einem Busch von 7 Pfauenfedern bestückt sind (später nur 1 Busch mit 7 natürlichen Pfauenfedern).

Das ritterliche Wappen
Ritterliches W Sühnestein (1) Ritterliches W Sühnestein (1)
Das ritterliche Wappen
Ritterliches W gr. auf w./Lst (1 - color) Ritterliches W gr. auf w./Lst (1 - color)
Das ritterliche Wappen
Ritterliches Wappen (6 - color) Ritterliches Wappen (6 - color)
Das ritterliche Wappen
Ritterliches W Ratzeburg (9) Ritterliches W Ratzeburg (9)

Geschnitzte Darstellung des Wappens im Ratzeburger Dom

 

Zum Ratzeburger Dom s.a.

https://de.wikipedia.org/wiki/Ratzeburger_Dom

http://www.ratzeburgerdom.de

 

Weiterführende Information zum Familienwappen:

 

Eine Wappendarstellung auf der Kirchenfassade in Gartow von Andreas Gottlieb d.Ä. weist ebenfalls die kurzen Blattstiele auf.

 

Otto Puffahrt (Historiker, 1947-2018) bemerkt in seiner Schrift „300 Jahre Haus Gartow, 1694-1994, Wirken der Familie Bernstorff in und um Gartow“, auf S. 3, Andreas Gottlieb d.Ä. habe von der älteren Version - "3 Seerosen-(Lotos)-Blätter aus einem in Wellenlinien dargestellten Wasser an Stielen herauswachsend und geneigt" - erheblich abweichend das Wappen so geführt, dass „die drei Blätter an kurzen Stielen auf geradem Silberbalken liegen“, und er wundert sich darüber, dass er das Wappen, wie es noch sein Vater geführt habe - auf dem Erbauseinandersetzungsvertrag mit seinen Brüdern aus dem Jahr 1653/54 - derart verändert hat. Und er kritisiert dies und meint, man solle doch der alten Version den Vorzug geben.

 

Der Ansicht von Hartwig v. Benstorff nach hat jedoch bereits sein Vater, Domherr in Ratzeburg, das Wappen derart abgewandelt. Siehe die Abbildung hier. Es handelt sich um sein in das Chorgestühl des Ratzeburger Doms geschnitztes Wappen.

Das ritterliche Wappen
Ritterliches Wappen Domhalle Schwerin Ritterliches Wappen Domhalle Schwerin
Das ritterliche Wappen
Ritterliches Wappen Hanshagen Ritterliches Wappen Hanshagen
Das ritterliche Wappen
Ritterliches Wappen (10) 2 Ritterliches Wappen (10) 2
Das ritterliche Wappen
Gräfliches W Gartow 1 (6) Gräfliches W Gartow 1 (6)

Das freiherrliche Wappen

Das freiherrliche Wappen

Im Jahre 1715 wurde Andreas Gottlieb v. Bernstorff (1649 – 1726) von Kaiser Karl VI. für seine Unterstützung der kaiserlichen Politik und seine Verdienste um das Reich, in den Freiherrenstand erhoben. Der kaiserliche Hof in Wien erweiterte das Bernstorffsche Wappen, wie auf der Abbildung erkenntlich, und verlegte den Ursprung der Familie (fälschlich) nach Bayern.

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Das freiherrliche Wappen
Freiherrliches W. Freiherrliches W.

Im Jahre 1715 wurde Andreas Gottlieb v. Bernstorff (1649 – 1726) von Kaiser Karl VI. für seine Unterstützung der kaiserlichen Politik und seine Verdienste um das Reich, in den Freiherrenstand erhoben. Der kaiserliche Hof in Wien erweiterte das Bernstorffsche Wappen, wie auf der Abbildung erkenntlich, und verlegte den Ursprung der Familie (fälschlich) nach Bayern.


Reichfreiherrenstand Wien, 8.10.1716
Kurfürstlich hannoversche Anerkennung 31.01.1719
(beides für Andreas Gottlieb v. Bernstorff, Königlich großbritannisch und Kurfürstlich braunschweig-lüneburgischer Geheimer Rat und Premierminister, nebst Vetter und Schwiegersohn Joachim Engelke v. Bernstorff, Kurfürstlich braunschweig-lüneburgischer Kammerherrn)

Das freiherrliche Wappen

text zu #10

Das gräfliche Wappen

Das gräfliche Wappen

Im Jahre 1767 wurde Johann Hartwig Ernst v. Bernstorff (der „ältere" Bernstorff) vom dänischen König Christian VII. zusammen mit seinem Bruder und dessen Söhnen, unter ihnen Andreas Peter (der „jüngere" Bernstorff) in den Grafenstand erhoben.

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Das gräfliche Wappen

Fürchte Gott Scheue Niemand

Fotografie eines Wappenreliefs über dem Haupteingang von Schloss Bernstorf, erbaut 1881, in Bernstorf, Amt Grevesmühlen

Das gräfliche Wappen
Gräfliches W MeckWb 2 (2) Gräfliches W MeckWb 2 (2)

Wappen 1767

Im Jahre 1767 wurde Johann Hartwig Ernst v. Bernstorff (der „ältere" Bernstorff) vom dänischen König Christian VII. zusammen mit seinem Bruder und dessen Söhnen, unter ihnen Andreas Peter (der „jüngere" Bernstorff) in den Grafenstand erhoben.

Beschreibung des Wappens aus dem Genealogischen Handbuch des Adels, Adelslexikon Band I, C.A. Starke-Verlag, Glücksburg, 1952, S. 351f

W (1767): Geviert und gold-gerandet, belegt mit silbernem Herzschild, darin ein oben offener grüner Lorbeerkranz mit roter Bandschleife; 1 und 2 in Rot ein silberner Querstrom, belegt mit 3 gestürzten grünen Seeblättern (ähnlich Stammwappen, älteste Abbildung 1359), 2 in Schwarz 2 halbe goldene Räder, mit den Felgen senkrecht aneinandergestellt, mit je 5 abgebrochenen Speichen ohne Naben, 3 in Blau eine linksgekehrte, hinter spitzen silbernen Felsen hervorwachsende rot-gekleidete gold-gekränzte Jungfrau mit fliegendem goldenem Haar, die einen grünen Lorbeerkranz mit beiden Händen vor sich hält.

3 Helme; auf dem rechten mit blau-silbernen Decken das Schildbild des 3. Feldes, auf dem mittleren mit rot-silbernen Decken ein natürlicher Busch von 7 natürlichen Pfauenfedern (Stammwappenhelm), auf dem linken mit schwarz-goldenen Decken ein schwarzer Flügel, mit dem Schildbild des 2. Feldes belegt. Schildhalter: rechts ein auswärts sehend goldbewehrter schwarzer Adler, links ein einwärts-sehender goldener Löwe.

Alexander v. Bernstorff: Interessant ist, dass die Beschreibung im Genealogischen Handbuch etwas ungenau ist, bzw. nicht exakt die Wappenzeichnung beschreibt.

-Rectum et integritas custodiant me-

Unschuld und Redlichkeit mögen mich behüten (Psalm 25, Satz 21)
Unschuld und Redlichkeit mögen mich schützen
Rechtschaffenheit und Integrität bewahren mich

Das gräfliche Wappen
Gräfliches W MecklWb (1) Gräfliches W MecklWb (1)

Gräfliches Wappen im Mecklenburgischen Wappenbuch

Siehe auch:

J. Siebmachers grosses und allgemeines Wappenbuch. 3,6: Die Wappen des Mecklenburger Adels
Location

München, Bayerische Staatsbibliothek -- 4 Herald. 100 f,III-3/9
Title

https://www.digitale-sammlungen.de/en/view/bsb10362304?page=,1

J. Siebmachers grosses und allgemeines Wappenbuch: in einer neuen, vollst. geordneten und reich vermehrten Auflage mit heraldischen und historisch-genealogischen Erläuterungen. 3,6: Die Wappen des Mecklenburger Adels

Nürnberg : Bauer & Raspe, 1858

Alexander v. Bernstorff: "Zumindest dieses Wappenbuch kann nicht die Quelle sein, da auf Seite 32 dem Namen Bernstorff falsche Wappen zugeordnet sind, und das Bernstorff'sche Wappen (unter dem Namen Blücher-Finken) nicht das ist, welches auf der Wikipedia Seite als "Gräfliches Wappen im Mecklenburgischen Wappenbuch" bezeichnet wird."

Das gräfliche Wappen
Gräfliches W s/w (5) Gräfliches W s/w (5)
Das gräfliche Wappen
Gräfliches Wappen Turmkapelle Schwerin 1 Gräfliches Wappen Turmkapelle Schwerin 1
Das gräfliche Wappen
Gräfliches Wappen Turmkapelle Schwerin 2 Gräfliches Wappen Turmkapelle Schwerin 2

Inschrift: Arthurus fridericus carolus de bernstorff natus anno domini mdcccviii (Arthus Friedrich Carl Graf v. Bernstorff geb. im Jahr des Herren 1808)

 

Zum ewigen Gedächtnisse soll dieses Fenster
an den Bau des grossen Turmes dieses Domes
erinnern der durch die grossherzige Schenkung
des Grafen Arthur von Bernstorff
auf Wedendorf unter der Leitung des
Architecten Oberbaurath Daniel aufgeführt wurde
in den Jahren 1888-1897 unter der glücklichen Regierung
des Grossherzogs Freidrich Franz III.

 

Links zu sehen der alte (mickrige) Turm, rechts der stolze neue, höchste Turm Mecklenburgs (50 cm höher als der von Rostock).

Das gräfliche Wappen
Gräfliches W Mylius (7) Gräfliches W Mylius (7)

Gräfliches Wappen Bernstorff-Mylius

Dänische Namenvereinigung mit dem der Mylius 05.07.1861 (für Friederich Grafen v. Bernstorff); dänische Namen- und Wappenvereinigung mit denen der Mylius am Besitz des Mylius-Raschenbergschen Fideikommiss 18.04.1876 (für Ulrich Grafen v. Bernstorff).

Wappen (1876) = 1767, jedoch Feld 2 und 3 gespalten, 2: rechts in Silber über der unteren Hälfte eines braunen Kammrades 3 gestielte rote Rosen (Mylius), links die Räder, 3: rechts die Jungfrau, links wie oben (Mylius), und als 3. Helm ein gekrönter mit rechts rot-silbernen und links schwarz-goldenen Decken eingeschoben, aus dem ein gekrönter goldener Greif mit schwarzen Pranken und Flügeln, ein goldenes Mühlengetriebe haltend (Mylius), hervorwächst.

Genealogisches Handbuch des Adels, Adelslexikon Band I, C.A. Starke, Limburg an der Lahn, 1972, S.351f

Das gräfliche Wappen
Gräfliches W Gyldenst. (8) Gräfliches W Gyldenst. (8)

Gräfliches Wappen Bernstorff-Gyldensteen

Zur Historie

Constance Friederike Henriette Knuth-Gyldensteen, geboren zu Gyldensteen am 17. Dez. 1772, heiratete am 3. Aug. 1790, 17-jährig, Hans Bernstorff (65. Johann (Hans) Hartwig Ernst. 1767-1791., S. 299ff, ID 195), und da Gyldensteen auch in weiblicher Linie vererblich war, erbte sie Gyldensteen und brachte es in die Bernstorffsche Familie ein. Aus der Ehe ging ein Sohn (66. Andreas E r i c h Heinrich Ernst, S. 301f, ID 536) hervor, der am 21. Apr. 1791 in Kopenhagen geboren wurde. Wenige Wochen nach seiner Geburt war sein Vater tot, der aber durch den Sohn der Stammvater des Zweiges Wotersen wurde.

Bernstorff, Werner Graf v., Die Herren und Grafen v. Bernstorff, Eine Familiengeschichte, Privatdruck, Celle 1982, S. 299ff

Zum Wappen: Bernstorff-Gyldensteen

Dänische Namen- und Wappenvereinigung mit Gyldensteen 21.030.1818 (für Erich Grafen v. Bernstorff); desgleichen 06.08.1873 (für des vorgenannten Erich ältesten Sohn Johann und denjenigen Nachkommen des Mannesstammes, welcher in den Besitz der Lehnschaft Gyldensteen gelangen wird). – Besitz: Die 08.04.1720 errichtete Lehnsgrafschaft Gyldensteen, bestehend aus den Gütern Gyldensteen, Sandagergaard, Harritslevgaard, Jerstrup und Eriksholm, Dänemark.

Wappen (1828) = 1767, jedoch der Lorbeerkranz des Herzschildes von 3 (2,1) Schilden umgeben, im 1. In Rot und Gold in 2 Reihen geweckte Sparren; Hauptschild einmal gespalten und zweimal geteilt und in Feld 2 und 3 in Schwarz ein goldener Balken, oben und unten von einem goldenen Stern begleitet und mit zwei gekreuzten Schwertern belegt (Stammwappen Grafen Gyldensteen), während Feld 5 die Jungfrau, Feld 6 die Räder enthält. Ferner ist als dritter Helm ein gekrönter mit rot-silbernen Decken und 2 silbernen Büffelhörnern (Stammwappenhelm Grafen Gyldensteen) eingeschoben.

Wahlspruch: Rectum et integritas custodiant me.

(Unschuld und Redlichkeit mögen mich behüten (Psalm 25, Satz 21)
Unschuld und Redlichkeit mögen mich schützen
Rechtschaffenheit und Integrität bewahren mich)

Genealogisches Handbuch des Adels, Adelslexikon Band I, C.A. Starke, Limburg an der Lahn, 1972, S.351f
Zu Wappen Nr. 7 Bernstorff-Mylius

Zur Historie

Friedrich Emil Hermann (1818-1894, S. 309f, ID 543, der dritte Sohn Erichs (ID 536) wurde am 20. Apr. 1818 geboren. Er wurde Begründer des dritten Hauses des Zweiges Wotersen, nämlich Kattrup (Haus Bernstorff-Mylius), das allerdings schon mit seinem Enkel Andreas 1949 erloschen ist. Er heiratete am 23. Sept. 1843 in Lystrup Christiane Ulrica Christine Catherine v. Mylius, Fideikommiss-Herrin des Mylius-Raschenbergschen Fideikornmisses. (Das Gut Kattrup wurde auch als Raschenberg bezeichnet, da es durch die Großmutter Ulrica Catharina Rasch in die Mylius'sche Familie eingebracht worden war.)

Das gräfliche Wappen
Gräfliches W Albrecht abgel. color Gräfliches W Albrecht abgel. color

Neue Reinzeichnung (Jahr 2023) der Wappendarstellung von Albrecht d.J.

Das gräfliche Wappen
Gräfliches W Gartow 2 (3) Gräfliches W Gartow 2 (3)
Das gräfliche Wappen
Gräfliches W Gartow 3 (3 - color) Gräfliches W Gartow 3 (3 - color)
Das gräfliche Wappen
Gräfliches W Albrecht abgeleitet Gräfliches W Albrecht abgeleitet

Neue Reinzeichnung (Jahr 2023) der Wappendarstellung von Albrecht d.J.

Das gräfliche Wappen
Gräfliches W ElefO (10) Gräfliches W ElefO (10)

Wappenversionen anlässlich der Verleihung des Elefantenordens für Johann Hartwig Ernst Freiherr v. Bernstorff (JHE) ID 183

Der Elefanten-Orden ist der höchste und älteste dänische Ritterorden.

Wappenbuch I Seite 143 Nr. 17

INTEGRITAS ET RECTUM CUSTODIANT ME

Unschuld und Redlichkeit mögen mich behüten
Herr Johann Ernst Freiherr von Bernstorff
Sacra Regia Majestatis Camerarius, Sanctioris
Concilii Consiliarius Obersekretär nec non Œconomiæ
generalis et Commerciorum Collegii
Deputatus,
In den Orden aufgenommen in Arce Regia Friedrichsburg
Am Tag des 8. Juli Anno 1752
Gestorben 1772

Zum Elefantenorden s.a. https://de.wikipedia.org/wiki/Elefanten-Orden

Das gräfliche Wappen
Gräfliches W. ElefO 2 (11) Gräfliches W. ElefO 2 (11)

Wappenversionen anlässlich der Verleihung des Elefantenordens für Joachim Friedrich Graf v. Bernstorff ID 201

Der Elefanten-Orden ist der höchste und älteste dänische Ritterorden.

Wappenbuch II, Seite 109

AVITA FIDE
Mit bewährter Treue

Herr Joachim Friedrich Graf v. Bernstorff, Geheimer Conferenzrat, Ausgezeichnet mit dem Großkreuz des Dannebrogordens, Aufgenommen in den Orden am Tag des 17. März 1835. – Übernommen am Tag Oktober 1835.

Zum Elefantenorden s.a. https://de.wikipedia.org/wiki/Elefanten-Orden

Das gräfliche Wappen
Gräfliches W ElefO 3 (12) Gräfliches W ElefO 3 (12)

Wappenversionen anlässlich der Verleihung des Elefantenordens für Andreas Peter Graf v. Bernstorff (APB) ID 188

Der Elefanten-Orden ist der höchste und älteste dänische Ritterorden.

Wappenbuch I Seite 188 Nr. 28

HIER, WEISLICH, DORT, GLÜCKLICH

Herr Andreas Peter Graf von Bernstorff
Sac: Regiae Majest: in Consilio sanctiori actuaetis Status
Administer, nec non à Geheimrat, und zuständig für die Besorgung
der auswärtigen Angelegenheiten (dänischer Außenminister), Camerarius
primi ordinis, Collegiique Präsident der Deutschen Kanzlei
etc. etc. Erbherr in Dreylützow, Wotersen,
Lanken, Harste, Stintenburg etc. etc. aufgenommen in den Or-
den in Arce Regia Christiansborg d: 29 Febr: Ao: 1776.

HIER, WEISLICH, DORT, GLÜCKLICH

Zum Elefantenorden s.a. https://de.wikipedia.org/wiki/Elefanten-Orden

Das gräfliche Wappen
Gräfliches W Albrecht Gräfliches W Albrecht

Diese Wappendarstellung stammt von Albrecht d. J.

Das gräfliche Wappen
Gräfliches W Jasebeck (13) Gräfliches W Jasebeck (13)

Eine Wappendarstellung an der Fassade in Jasebeck

 

Creation Georg Ernst oder Berthold, sein Vater, erster Bernstorff auf Wehningen/Jasebeck