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a) Ingeborg Marie-Elisabeth, geb. Berlin-Lichterfelde 29.11.1920. Nach Abitur und
Arbeitsdienst studierte sie an der Universität Berlin Auslandswissenschaften. Bevor sie
ihr Dolmetscher-Examen machen konnte, heiratete sie am 22.4.1944 in Berlin den
Kaufmann Hans-Jürgen Bud-Monheim, geb. Berlin 19.6.1921. Die Ehe, aus der eine
Tochter Marion stammt, wurde 1957 geschieden. Ingeborg ging später nach München
und übernahm dort eine Tätigkeit bei einer Film-Einkaufs- und Vertriebsgesellschaft. In
München heiratete sie in 2. Ehe am 23.11.1957 Hans-Joachim v. Killisch-Horn in
Aachen, geb. Reuthen/Lausitz 10.1.1912, den Mitherausgeber und Chefredakteur der
Zeitschrift "St. Georg".
b) Gertraude, geb. Berlin-Lichterfeld 16.2.1922. Auch sie studierte
Auslandswissenschaften. 1943 ging sie nach Italien und arbeitete dort im Kriegseinsatz
bei der Organisation Speer. Nach dem Kriege blieb sie in Italien und arbeitete dort bei
der Banca d'America e d'Italia. Dann ging sie zum deutschen Generalkonsulat in Mai-
land. Später wurde sie vom deutschen Auswärtigen Amt übernommen und wurde
Sachbearbeiterin in der Presseabteilung der deutschen Botschaft in Madrid.
Hans heiratete in 2. Ehe im April 1936 Johanna (Hanna) v. Pochhammer, geb. Berlin
9.2.1896, Tochter des kgl. preuß. Generalmajors Erich v. P. und seiner Ehefrau
Johanna geb. Toeche-Mittler. Sie war in 1. (geschiedener) Ehe mit dem kaufmän-
nischen Direktor Carl Seydel verheiratet gewesen. Aus dieser 2. Ehe von Hans wurde
am 20.8.1937 eine Tochter Waltraut geboren. Als die Kämpfe um Berlin zu einer
immer verzweifelteren Lage führten, ging die Mutter mit der Tochter am 20.1.1945 in
den Tod.
Hans, der 1940 wieder zur Wehrmacht eingezogen wurde, fiel 3 Tage vor Kriegsende
am 5.5.1945 in Ketzin a. d. Havel als Hauptmann im Kampf gegen die Russen.
Seine geschiedene erste Frau Anna-Louise lebte bis 1959 in Berlin und siedelte dann
nach München über.
31. Ernst-Hartwig. Oberstleutnant. Geb. 1894.
Hugos zweiter Sohn Ernst - Hartwig Christian wurde am 4.10.1894 in Glisnica,
Kr. Adelnau in der Provinz Posen, geboren. Auch er wurde ursprünglich aktiver Offizier
und nahm nach dem 1. Weltkrieg seinen Abschied. Er studierte dann und machte
seine Prüfung als Diplom-Handelslehrer. Beim Wiederaufbau der Wehrmacht nach
1933 wurde er wieder aktiv und war im Generalkommando in Königsberg tätig. Im 2.
Weltkrieg geriet er als Oberstleutnant in russische Kriegsgefangenschaft, aus der er
erst 1955 mit einem schweren Leberleiden zurückkehrte.
In 1. Ehe heiratete er am 16.11.1935 in Hameln Karla Fitschen, geb. Hannover
31.7.1904, Tochter des Oberstudiendirektors Johann F. und seiner Ehefrau Marie
Heine. Aus dieser Ehe gingen zwei Söhne hervor:
a) Johann Friedrich Peter, geb. Königsberg i. Pr. 24.1.1939, Rechtsanwalt in
Hannover, verheiratet mit Ingeborg Steinweg.