Seite 106
b) Heinrich Andreas Ernst Gottlieb, geb. Königsberg i. Pr. 9.3.1941, Dr.phil.,
Professor an der Pädagogischen Hochschule in Karlsruhe, verheiratet Ettlingen
27.2.1976 mit Ulrike Heckmann, geb. Pforzheim 7.4.1951, Tochter des Industrie-
kaufmanns Herbert H. und seiner Ehefrau Frida Dannenmaier.
Nach Rückkehr Ernst Hartwigs aus der Kriegsgefangenschaft gelang die
Wiederanknüpfung seiner Ehe nicht; sie wurde 1958 geschieden. Karla war inzwischen
Gewerbeoberlehrerin geworden und lebt jetzt im Ruhestand in Pyrmont.
Ernst Hartwig heiratete in 2. Ehe am 5.5.1959 in Hamburg Elisabeth (gen. Logica)
Holze, geb. Magdeburg 22.6.1915, in 1. Ehe verheiratet gewesen mit dem 1941
gefallenen Karl Kolditz, Tochter des Graphikers und Malers Arthur Holze und seiner
Ehefrau Martha Weise. Mit ihr lebt Ernst Hartwig, von schwerer Krankheit gezeichnet
und fast blind, in Mölln in einem eigenen Reihenhäuschen, das er als Spätheimkehrer
erwerben konnte.
B. Der 2. Ast der nichtgräflichen Linie.
32. Andreas Hans August. 1741-1776.
Nachdem wir den älteren Ast der nichtgräflichen Linie bis zur Gegenwart verfolgt
haben, folgt nun der vor kurzem ausgestorbene jüngere Ast dieser Linie. Er wurde
gegründet von August Friedrichs (Nr. 17) jüngerem Sohn Andreas H a n s August.
Andreas Hans August ist am 26.7.1741 in dem elterlichen Wohnsitz Hanshagen
geboren worden. Er erbte Othenstorf, wo er auch überwiegend gelebt hat. Othenstorf
blieb bis zum Verkauf durch den Sohn der Wohnsitz dieser Linie, die in den
Familienaufzeichnungen daher auch die Othenstorfer Linie genannt wird.
Als er 30 Jahre alt war, pachtete Andreas Hans August von seiner Mutter Hanshagen,
das dieser, wie wir sahen, testmentarisch als Witwensitz zugefallen war und woran sie
den lebenslangen Nießbrauch hatte. Als sein älterer Bruder Barthold Friedrich, dem
Bernstorf zugefallen war, Scharbow erwarb, kaufte er ihm Bernstorf ab und rundete
damit seinen Gesamtbesitz ab. Als Wohnsitz kam Bernstorf aber nicht für ihn in
Betracht; es war schon vom Vater verpachtet worden. Die Familie hat es offenbar nicht
geliebt, so wenig sogar, daß Andreas Hans August sich wieder von ihm trennte und es
1769 an seinen entfernten Vetter Joachim Bechtold auf Wedendorf verkaufte. So ist
Bernstorf von der nichtgräflichen an die gräfliche Linie übergegangen, bei der es bis
zum Zusammenbruch von 1945 geblieben ist.
Andreas Hans August wird in den Urkunden als meckl. Kammerjunker bezeichnet. Er
heiratete Eleonore Catharina v. Bülow, Tochter seiner Schwester Christine Sophie, die
mit dem Oberstleutnant Franz Christoph v. Bülow auf Plüskow und Bellegard
verheiratet war. Aus dieser Verwandtenehe gingen 8 Kinder hervor, die im Kirchenbuch
von Rehna aufgezeichnet sind, nämlich:
a) Eleonore Christine, getauft 16.2.1766. Sie heiratete den Vizekanzleidirektor
Wachenhusen in Schwerin.