Seite 195
1. Ehe vermählt mit seiner rechten Kusine Sophie Bernstorff, Tochter von Andreas
Peters Sohn Joachim (s. dort), in 2. Ehe mit Asta Freiin v. dem Bussche Ippenburg
gen. v. Kessel, einer Tochter seiner rechten Kusine Thora Bernstorff, Christian
Günthers Tochter. Aus der 2. Ehe stammen keine Nachkommen. Aus der 1. Ehe
stammt das jetzt ausgestorbene Haus Reventlow-Altenhof ab, das jetzt durch die
Familie v. Bethmann-Hollweg fortgesetzt wird.
k) Emilie (Bild) , geboren zu Kopenhagen am 7.11.1777. Sie heiratete am 22.9.1794
den königl. dänischen Geh. Konferenzrat, Gouverneur und Landdrost von Lauenburg
Karl Grafen zu Rantzau auf Rastorf, geb. 17.2.1775, † 25.10.1857. Aus dieser Ehe ist
eine kaum übersehbare Nachkommenschaft entsprossen. Emilie (Bild) hatte 6 Kinder,
26 Enkel, 55 Urenkel, 76 Ururenkel und zahllose weitere Nachkommen in einer Unzahl
von Familien, unter denen sich der größere Teil der bekanntesten schleswig-holsteini-
schen und mecklenburgischen Adelsfamilien befindet. Emilie ist in Rastorf am
14.5.1811 gestorben.
l) Magnus , geboren in Dreilützow am 18.7.1781. Er wurde der Stammvater
des Zweiges Bernstorff in Dänemark (Nr. 81).
Andreas Peters Andenken ist verewigt worden durch ein Denkmal mit seinem
Standbild vor dem Bernstorff Slot. Es zeigt ihn in der Tracht der Zeit mit dem Zopf, den
Stock mit Knauf in der Rechten, die Linke mit dem Dreispitz auf dem Rücken.
Auch eine Medaille, die dritte, wurde noch einmal auf ihn geprägt, und zwar in Gold zu
50 und in Silber zu 3 Thalern. Sie wurde in Berlin gestochen und Anfang 1799 dort
geprägt. Auch diese Medaille zeigt Andreas Peters Profil von rechts im Brustbild. Die
Rückseite zeigt in der Mitte eines Cypressenhaines einen hohen Altar mit lodernder
Flamme, dem Zeichen des Dankopfers. Vor dem Altar steht das umkränzte
Bernstorffsche Grafenwappen (aber im Herzschild statt des Kranzes die Grafenkronel)
mit bekrönten Helmen. Vor dem Altar liegen die Waage der Gerechtigkeit, die Leier der
Musen, der Palmzweig der Religion, der Oelzweig des Friedens und ein
aufgeschlagenes Buch als Symbol der Pressefreiheit. Die Umschrift lautet übersetzt:
"Seltene Vereinigung".
Andreas Peters zweite Gemahlin Gustchen hat ihn um 38 Jahre überlebt. Lange Jahre
hat sie in Bordesholm gewohnt; später ist sie nach Kiel verzogen und ist erst am 30.
Juni 1835 dort im Alter von 82 Jahren gestorben. Sie wurde am 7. Juli ebenso wie
Andreas Peter und dessen erste Gemahlin Henriette (Bild) in Dreilützow beigesetzt. Bis
1923 standen die Särge in einer Grabkapelle neben der Kirche. Dann wurde die
Kapelle wegen Baufälligkeit abgerissen, und die Särge wurden dort, wo früher die
Kapelle gestanden hatte, in die Erde versenkt. Die Grabstellen wurden durch
Grabplatten gekennzeichnet. Dabei ist in Gustchens Grabplatte versehentlich der
falsche Todestag „30. Januar 1830“ eingemeißelt worden.