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zahlreiche Nachkommenschaft hinterlassen hat. Rudolf Finckenstein, der auch
Kreisdeputierter und Mitglied des Provinziallandtags sowie Rechtsritter des
Johanniterordens war, starb in Reitwein am 19. Mai 1886. Luise überlebte ihn um 30
Jahre und starb erst am 13. Sept. 1916 in Reitwein.
f) Elisabeth Sophie Auguste, geboren am 8.6.1840. Sie wurde Diakonisse im
Stadtkrankenhaus I in Hannover und ist 1902 gestorben.
g) Berthold Hartwig, geboren in Berlin am 21.1.1842. Er begründete das Haus
Wehningen-Jasebeck (s. Nr. 47).
h) Emma Frida Klementine Karoline, geboren in Gartow am 7. Febr. 1844. Sie lebte
in Gartow, widmete sich der Krankenpflege und ist in Gartow am 27. Juni 1909
gestorben.
i) Christian Albrecht Wilhelm, geboren in Gartow am 4. April 1846. Er wurde
zunächst Offizier und war Leutnant im brandenburgischen Kürassier-Regiment (Kaiser
Nikolaus I.) Nr. 6, schied aber als Premierleutnant aus. Am 7. Sept. 1872 heiratete
er in Irmelshausen Luise Freiin v. Bibra, geboren in Neuwied am 8. Jan. 1850,
Tochter des herzoglich nassauischen Kammerherrn und fürstlich Wiedschen
Kammerdirektors, Ehrenritters des Johanniterordens August Freiherrn v. Bibra und der
Freiin Agnes v. Stoltzenberg. Christian begründete seinen Wohnsitz in Wurchow b.
Neustettin. Er starb, erst 40-jährig, am 5. März 1866 in Andernach. Kinder waren aus
der Ehe nicht hervorgegangen. Seine Witwe wurde für einige Jahre Oberhofmeisterin
der Prinzessin Friedrich Leopold v. Preussen, geborenen Prinzessin von
Schleswig-Holstein, mit dem Titel Excellenz. Nach dem Ausscheiden aus diesem
Dienst lebte sie wieder in Wurchow, das aber im 1. Weltkrieg nicht gehalten werden
konnte, sondern verkauft werden mußte. Sie zog dann nach Berlin, wo sie spätestens
1919 gestorben ist.
k) Eberhard , geboren in Gartow am 28.1.1848 (Nr. 49).
l) Eleonore Anna Marie Luise, geboren in Gartow am 5. Jan. 1855. Sie heiratete in
Gartow am 12. Dez. 1888 Werner v. dem Knesebeck auf Corvin Kr. Lüchow, geboren
in Hitzacker am 22. Sept. 1853, als dessen zweite Frau. Als er am 16.4.1905 in Corvin
gestorben war, siedelte sie nach Hermannsburg über, kehrte aber während des 1.
Weltkrieges oder danach nach Corvin zurück, verzog jedoch etwas später nach
Klenze. Ihren Lebensabend verbrachte sie im Haus Neu-Bethesda in
Hannover-Kirchrode, wo sie am 5. Jan. 1940, ihrem 85. Geburtstag, starb. Sie war
viele Jahre infolge Lähmung der Beine bettlägerig und seit Jahr zehnten schon mehr
oder minder an den Rollstuhl gefesselt. – Aus ihrer Ehe sind 3 Söhne und 2 Töchter
hervorgegangen. Eleonore bewahrte sich bis etwa 1 Jahr vor ihrem Tod eine außer-
ordentliche geistige Frische und eine große Ergebung in ihr Schicksal. Ihr Leben seit
dem frühen Tod ihres Mannes war sehr schwer. Auch wirtschaftlich mußte sie während
der Minderjährigkeit ihrer Kinder schwer um die Erhaltung des Gutes Corvin ringen und
hatte darüber hinaus viele Sorgen mit ihren Kindern.