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Esther, geboren in Lüdenscheid am 22. Juni 1976 und Jacob
Lebrecht Ernst, geboren in Lüneburg am 16. Juli 1980. - Auch Cornelius ist sehr musikalisch;
er bläst konzertreif Querflöte.
c) Thora Anna, geboren in Gartow am 28. Mai 1915. Sie heiratete am 23. Okt. 1950
in Münster den Verlagsleiter Boris H. Stupperich, geboren in Moskau am 29. Juni
1903, und lebt in Bückeburg. Sie hat 2 Söhne.
d) Marie - Agnes, geboren in Gartow am 3. Nov. 1917. Sie heiratete am 29. Mai
1941 in Gartow den Professor für neuere Geschichte an der Universität Heidelberg Dr.
Fritz Ernst, geboren in Stuttgart am 30. Okt. 1905, mit dem sie einen Sohn und eine
Tochter hat. Ernst ist schon am 23. Dez. 1963 in Heidelberg gestorben. Marie-Agnes
lebt weiterhin in Heidelberg.
e) Konrad Alhard, geboren in Lüneburg am 18. Sept. 1922. Er starb als Schüler
daselbst am 27. Jan. 1936 an Blutvergiftung nach einer an sich ganz geringfügigen
Verletzung beim Spiel.
47.. Berthold. 1842-1917.
Berthold Hartwig wurde als dritter Sohn von Bechtold und Thekla am 21. Jan.
1842 in Berlin geboren. Er wuchs in dem großen Gartower Geschwisterkreis von 11
Kindern auf.
Am 11. Jan. 1870 heiratete er in Wake Charlotte Freiin v. Wangenheim, geboren in
Hannover am 7. Febr. 1851, Tochter des kgl.hannov. Klosterkammerdirektors
Hermann Frhrn v. Wangenheim auf Wake und Charlotte Freiin v. Wangenheim. Seinen
Wohnsitz hat Berthold offenbar zunächst in Gartow genommen. Denn dort sind die drei
Kinder 1. Ehe geboren.
Diese erste Ehe dauerte nur 9 Jahre. Dann starb Charlotte am 22. Sept. 1879 in
Gartow. Acht Jahre blieb Berthold Witwer. Dann heiratete er am 25. Okt. 1887 in
Gartow eine Kusine seiner ersten Frau, Alma Freiin v. Wangenheim a.d.H. Sonneborn,
geboren in Hannover am 8. Mai 1864, Tochter des kgl. hannov. Rittmeisters a.D.
Walrab Frhrn v. Wangenheim und Elisabeth v. der Decken.
Im Lauf der Jahre wurde Berthold dann Herr auf Wehningen (743 ha) und Jasebeck
(244 ha), wiederum einer früher Bülowschen Besitzung, die Vater Bechtold für ihn
gekauft hatte, und verlegte seinen Wohnsitz nach Wehningen. Außerdem erwarb er
die 2.500 ha große westfriesische Insel Schiermonnikoog/Niederlande. Berthold wurde
auch Landschaftsrat des Fürstentums Lüneburg, und bei der Reichstagswahl von 1903
wurde er in den deutschen Reichstag gewählt, dem er eine Wahlperiode hindurch
angehörte. Damit folgte er den Fußstapfen seines Vaters, der 25 Jahre früher auch
Mitglied des Reichstages gewesen war. Als Reichstagsabgeordneter gründete er einen
zweiten Wohnsitz in Hermsdorf b. Berlin.