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4) Thyra , geboren in Jasebeck am 31. Aug. 1939. Sie hat am 30. Juli
standesamtlich in Jasebeck und am 1. Aug. 1965 kirchlich in Rastede den
Amerikaner Daniel Denison Dayton, geboren in Ann Arbor, Michigan, USA, am
5. Apr. 1939, geheiratet, jedoch ist diese Ehe geschieden worden. Thyra ist
drogenkrank geworden, ihre Kinder befinden sich bei dem Mann.
c) Charlotte Emma Alma Elisabeth, geboren in Wehningen am 21. Jan. 1907. Sie
hat am 14. März 1928 in Wehningen Hans-Gundolf Freiherrn v. Hammer-stein-Loxten
auf Loxten, geboren in Hannover am 20. Nov. 1899, geheiratet. Der Ehe sind 3 Söhne
und 2 Töchter entsprossen. Hammerstein ist am 10. Apr. 1956 in Hannover gestorben.
Auch Charlotte ist verhältnismäßig jung, am 24. Nov. 1967 in Rottach-Egern gestorben,
wo sie vergeblich Heilung von einer Krebserkrankung suchte.
49. Eberhard. 1848-1933.
Eberhard, der jüngste der Gartower Söhne, wurde am 28. Jarl. 1848 in Gartow
geboren. Schon mit 9 Jahren kam er auf eine Privatschule und dann auf das
Gymnasium nach Gütersloh, später nach Celle. Hier machte er sein Abitur. Er wollte
Forstmann werden, konnte das aber nicht in seinem preußisch gewordenen
hannöverschen Heimatland. Denn er bewahrte seinem Königshaus die Treue bis an
sein Lebensende. Wenn er vom König sprach, so meinte er bis zuletzt, d . h. bis in die
30er Jahre unseres Jahrhunderts den König von Hannover. Er hat auch am Kriege von
1866 und an der Schlacht von Langensalza auf hannöverscher Seite teilgenommen.
Er trat nun in großherzoglich mecklenburg-schwerinsche Dienste, war Forstlehrling in
Tarnow und Dobbertin, wo sein älterer Bruder Joachim damals Kloster-hauptmann
war, und ging 1868 auf die Forstakadernie nach Eisenach. 1870 kehrte er nach
Mecklenburg zurück und ging auf das Forstamt Schildfeld. Hier erlebte er die
Mobilmachung gegen Frankreich. Sofort fuhr er nach Gartow, erbat von seinem Vater
ein Pferd, erhielt das beste im Stall und ging als Freiwilliger nach Ludwigslust zum
Dragoner-Regiment Nr. 17, mit dem er ins Feld zog. Er war ein kühner Reiter und ein
begeisteter Soldat. Einmal brach sein Pferd getroffen unter ihm zusammen, und er sah
sich von Feinden umringt. Es gelang ihm aber, sein Pferd wieder hochzureißen und
sich mit dem Säbel freizuschlagen. Mit dem Eisernen Kreuz geschmückt kehrte er mit
dem siegreichen Regiment nach Ludwigslust zurück, nahm als kgl. preuß.
Premierleutnant seinen Abschied und trat seinen Dienst in Schildfeld wieder an.
Auf Wunsch seines Vaters trat er in mecklenburg-strelitzsche Dienste über und legte
1875 in Hannoversch-Münden sein Oberförster-Examen ab. Eberhard wurde dann
gzhgl.rneckl.-strel. Jagdjunker und wurde 1879 zum Oberförster in Hinrichshagen
ernannt. Dieses Forstamt behielt er bis zu seiner Pensionierung im