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Grundstück haben Chrischan und Sigrid mit großer Liebe gepflegt und sich hier einen
hübschen und wohnlichen Alterssitz geschaffen. Als passionierter Gärtner hat
Chrischan seine Liebe und Arbeit besonders dem Garten zugewandt. Leider waren ihm
nur wenige Jahre hier vergönnt. Am 18. Okt. 1979 ist er in Gartow im Alter von 72
Jahren gestorben und auf dem dortigen Familien-friedhof neben dem Vetter Christian
aus Bernstorf begraben worden. Sigrid ist in Gartow wohnen geblieben. Chrischan wird
von seinen Angehörigen und Freunden als ein Mann von großer Bescheidenheit,
Geduld und Offenheit verehrt. Seine Kraft erwuchs aus der Tradition der Familie und
christlicher Frömmigkeit. - Drei Kinder wurden in seiner Ehe geboren:
1) Bechtold Ludwig Arthur Christian Friedrich, geb. Beseritz 2. Dez. 1944,
Studienrat an einer privaten Oberschule in Scheeßel.
2) Elisabeth Sigrid Barbara Charlotte, geb. Hamburg 23.Sept.1947,
verheiratet Gartow 11.Sept. 1976 mit Roberto Niels Crespi in Paris.
3) Christian Albrecht Werner Dietrich, geh. Mölln/ Lbg 29. Nov. 1949,
Jurist, z. Zt. Referendar, wohnhaft Barskamp Kr. Lüneburg, verheiratet
Ahaus-Graes 12. Juni 1976 mit Claudia Rodatz, geb. ebenda 19. April 1953,
Tochter von Gerrit B. und Gabriele Colsman; zwei Söhne AIbrecht Christian
Ludwig, geb. 30.Dez. 1979 und Niclas, geb. 1. April 1981.
b) Andreas - Peter Christian Felix Wilhelm Ludolf Cord, geboren in KI.Pritz am 2.
Jan. 1909. Auch er war zeitweilig in Doberan im Alumnat. Nach der Schule lernte er
Landwirtschaft. Nachdem er von 1932 an, als sein Bruder Chrischan Beseritz
übernahm, bei diesem Inspektor war, übernahm er 1937 Kl. Pritz als sein Erbteil.
Schon vorher, am 15. Juni 1934, hatte er in Marienwalde/Neumark Anna Elisabeth
(Anneli) v. Ulrici, geboren in Danzig am 21. Apr. 1914, Tochter des Forstmeisters Erich
v. Ulrici und Anni v. Arnim, geheiratet.
Bei Kriegsausbruch wurde er Soldat. Nach anfänglichem Dienst in einem Kavallerie-
Regiment wurde er Sonderführer und im Herbst 1943 für einige Monate
Gebietslandwirt im Kuban-Gebiet, wo er mit 30 Sonderführern 3 Millionen morgen
bewirtschaftete. Nachdem er dann vorübergehend nach Hause entlassen worden war,
wurde ihm im Nordabschnitt der Ostfront als Leutnant die Führung einer
Kosakenschwadron zur Partisanenbekämpfung übertragen, wobei er das EK I erhielt.
Bald darauf wurde er Führer einer Abteilung von 3 Kosaken-Schwadronen. Mit dieser
wurde er später nach Frankreich in den Baum von Lorient verlegt und geriet schließlich
bei Kriegsende in französische Gefangenschaft, aus der er erst im August 1948
entlassen wurde. Er fand bei seiner Heimkehr seine Familie in dem seinem Vetter Fritz
Bülow-Gudow gehörenden Forsthaus Bergholz vor. Von hier aus gelang es ihm dann,
mit Flüchtlingskrediten die sehr hübsch gelegene Siedlung Christianental bei Segeberg
von seinem Bruder Hartwig zu übernehmen, wo er seither lebt und neben der
Landwirtschaft Pferdezucht sowie Obstbau betrieben hat. Er ist Vorsitzender des
Trakehner-Verbandes. In seiner Ehe wurden 7 Kinder geboren: