Alt-Karin, ein Gut mit ca. 700Ha landwirtschaftlich genutzter Fläche, erblühte unter Werner's umsichtiger Leitung. Aus noch vorhandenen Unterlagen seiner Bankkonten kann ein erhebliches Vermögen abgelesen werden. Werner liebte den Forst, die Jagd weniger, und fand sein größtes Glück auf dem Rücken eines Pferdes.
Seine Frau, Ursula von Cramon, starb früh, ebenso sein älterer Bruder Bechtold. Seinen Vater verlor er im Alter von 9 Jahren. Vielleicht ist es diese Schicksalsgeschichte, die Werner zu den Büchern trieb. Er interessierte sich für Themen, die zur damaligen Zeit vielleicht nicht so im Trend waren, wie sie es heute sind, zum Beispiel fernöstliche Kultur und Glaube. Werner lebte mit und in seinen Büchern. Andreas (Gartow), der ihn als Kind, Jugendliche rund junger Erwachsener erlebte, beschreibt das Zimmer in der Buchhorst als eine veritable Bibliothek.
Werner legte im Alltag nicht viel Wert auf Äußerlichkeiten ("Er sah aus wie ein Waldschrat"), konnte zu festlichen Anlässen jedoch mit dem schönsten und am besten angepaßten Smoking von allen beeindrucken.
Sein Sohn Elmar beschrieb ihn als streng und der Zeit entsprechend sparsam mit Luxus und Genuß, jedoch zugewandt und seinen Kindern gegenüber auf Augenhöhe, wie man es heute sagt.
Im Krieg verlor er zwei seiner Söhne (und mehrfach auch fast einen dritten, der sehr viel Glück hatte) und dann auch sein Gut. Werner liegt auf dem Friedhof von Gartow begraben.
Zwischen 1946 und 1966, zunächst bis 1951 kommissarisch, dann im Rahmen des ersten Familientags in Lüneburg gewählt, stand Werner dem Familienverband vor. Er füllte diese Aufgabe bis kurz vor seinem Tode aus.